Über das Projekt

Mit unserem Projekt möchten wir ein Gedenken an die polnischen Bürger:innen schaffen, die unter der brutalen Herrschaft des NS-Regimes gelitten haben. Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Geschichten dieser Menschen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und ihre Erinnerung fest in der deutschen Erinnerungskultur zu verankern. Im Herzen unseres Projekts steht eine mehrsprachige Datenbank, die wie ein virtueller Gedenkort die Geschichten der NS-Opfer aus Polen bewahrt. Diese Datenbank dient nicht nur dem Gedenken, sondern auch als lebendiger Lernort.

Darüber hinaus haben wir deutschlandweit lokale Erinnerungsprojekte ins Leben gerufen. Diese Projekte bringen die bewegenden Schicksale der Menschen aus Polen während des Zweiten Weltkriegs näher. Jede lokale Initiative trägt dazu bei, das im Projektverlauf entstandene digitale Bildungsmaterial zu sammeln und zu teilen. Wir sammeln, veröffentlichen und verbreiten digitale Bildungsmaterialien, die von engagierten lokalen Erinnerungsinitiativen im Laufe des Projekts erstellt wurden. Unser Ziel ist es, eine Brücke zwischen den Erinnerungskulturen Deutschlands und Polens zu bauen und so das Verständnis und die Verbundenheit zwischen unseren Ländern zu stärken. Unter diesem Aspekt trägt auch das Projekt „Schicksale aus Polen“ zur Entwicklung des DPI-verantworteten Teils der „Bildung und Begegnung“ am Deutsch-Polnischen Haus bei.

Wir sind dankbar für die Unterstützung der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und des Bundesministeriums der Finanzen (BMF). Ihr Engagement ermöglicht es uns, das Bewusstsein für die Leiden der polnischen Bürger:innen während des Zweiten Weltkriegs zu schärfen. Unser Projekt ist nicht nur ein Akt des Gedenkens, sondern auch ein Schritt auf dem Weg der Versöhnung zwischen Deutschland und Polen.

Team

Jakub Stańczyk
Projektkoordinator und wissenschaftlicher Mitarbeiter

Jakub Stańczyk studierte Sozialwissenschaften und Philosophie in Polen und erwarb einen Abschluss in Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität in Deutschland. In Polen arbeitete er für das Magazin und Think Tank Kultura Liberalna. Nach seinem Studienabschluss arbeitete er im Bereich der Kultur und bereitete eine Ausstellung zum 30. Jahrestag des Mauerfalls für Kulturprojekte Berlin vor. Für Kulturprojekte schrieb er auch einen Bericht über Berlins koloniales Erbe. Von 2020 bis 2022 leitete er das Projekt des Deutsch-polnischen Museumsdialogs beim Deutschen Museumsbund. Im Jahr 2022 leitete er auch den Deutsch-französischen Museumsdialog. Mit seiner Erfahrung in verschiedenen partizipativen Formaten koordiniert er beim Deutschen Polen-Institut das Projekt “Schicksale aus Polen 1939 –1945”.

Judith M. Rösch
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Judith M. Rösch absolvierte ein Magisterstudium in Slavistik und Religionsgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und an der Südböhmischen Universität in České Budĕjovice/ Budweis. Von 2000 bis 2002 lebte sie in Polen (Krzyżowa/Kreisau und Wrocław/Breslau) und arbeitete als Bildungsreferentin an der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Kreisau. Freiberuflich führte sie Rundgänge in der KZ-Gedenkstätte Dachau und leitete Seminare am Max-Mannheimer-Studienzentrum Dachau. An der Professur für Geschichtsdidaktik der Universität Passau entwickelte sie von 2016 bis 2022 digitale Formate zur Vermittlung von Regional-Geschichte. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin publizierte sie auf der Landkarte von „denk.mal digital“ Medienprodukte zu Denkmälern für die Opfer des Nationalsozialismus in der bayerisch-böhmischen Grenzregion. Im Deutschen Polen-Institut bringt sie ihr erinnerungskulturelles Wissen und Erfahrung in Geschichtsvermittlung als wissenschaftliche Mitarbeiterin ein.

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