„Echos“
Eine Initiative der Deutsch-Polnischen Gesellschaft München e.V.

Aktuelles

Die Initiative hat in den letzten Monaten intensive Forschungsarbeiten und Gedenkaktivitäten im Perlacher Forst durchgeführt. Mit einem Aufruf an die Bürger:innen Münchens und Umgebung machen sie auf ihr Projekt aufmerksam um in Kontakt mit Zeitzeug:innen zu treten. Auf Basis ihrer Erinnerungen und Erlebnisse möchten die Projektbeteiligten einen künstlerischen Zugang zur Geschichte der polnischen Zwangsarbeiter:innen zu schaffen.

Fortschritte

  • Aufbau von Verbindungen: Durch die Unterstützung des Friedhofsleiters Herrn Fleckenstein konnten bedeutende Verbindungen zu Schlüsselpersonen und Organisationen hergestellt werden.
  • Netzwerkaufbau: Die Initiative hat erfolgreich ein Netzwerk mit relevanten Akteur:innen aufgebaut, einschließlich der Zusammenarbeit und des Austauschs mit dem NS-Dokumentationszentrum München.
  • Diskussionsplattform: Ein bedeutender Moment war das Treffen am 9. April, das eine Diskussionsplattform zwischen diversen Instituten und der interessierten Öffentlichkeit bot.
  • Entwicklung eines umfassenden Konzepts: Ein wichtiger Aspekt der Initiative war die Entwicklung eines umfassenden Konzepts für Interviews und künstlerische Interpretationen, basierend auf den Erkenntnissen aus den Gesprächen und Forschungen.
  • Dialog mit den Nachkommen der Betroffenen: Besonders wertvoll waren die tiefgehenden Dialoge mit den Nachkommen der Betroffenen, die eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlugen und die Relevanz des Projekts betonten.
  • Einbindung der Gemeinschaft und Nutzung sozialer Medien: Die Initiative hat die Gemeinschaft eingebunden und soziale Medien genutzt, um die Arbeit und die Ergebnisse zu teilen und die Sichtbarkeit des Engagements für die Erinnerungskultur zu erhöhen.
  • Kontinuierliche Planung weiterer Treffen und Kooperationen: Die Planung weiterer Treffen und Kooperationen ist ein kontinuierliches Bestreben der Initiative, um das Bewusstsein und die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus zu fördern.

Veranstaltungen

  • 9. April 2024 Treffen zwischen dem NS-Dokumentationszentrum, dem Deutschen Polen-Institut, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft München und der interessierten Öffentlichkeit, um Diskussionen zu ermöglichen

Initiative

Wie prägen uns die Erinnerungen unserer Vorfahren? Inwieweit sind wir mit ihren Träumen und Ängsten verbunden? Welche Auswirkungen haben Kriegserlebnisse auf die folgenden Generationen?
Wir versuchen mit unserer Initiative Wege der künstlerischen Umsetzung und Darstellung für die transgenerationale Weitergabe von Traumata zu finden und zu zeigen, wie der zweite Weltkrieg bis heute in den Nachfolgegenerationen nachwirkt. Dafür erforschen wir Schicksale polnischer Zwangsarbeiter:innen, die auf dem Perlacher Forst-Friedhof in München begraben sind und treten in Austausch mit der Stadtgemeinschaft sowie Akteur:innen verschiedener Disziplinen, um diese Geschichten künstlerisch zu interpretieren. Wir wollen damit vor allem jungen Leuten die Möglichkeit geben, sich auf kreative Weise mit der Thematik auseinanderzusetzen – Ausdruck für etwas zu finden, das uns auf ungreifbare Weise prägt.

Wie können wir Erinnerungskultur kreativ denken und was hat das heute mit mir zutun?
Es entstehen bei diesem Projekt unterschiedliche künstlerische Interpretationen und darüber hinaus, auf Basis der Recherche, ein Kurzfilm an der HFF München.

Projektbeteiligte

Nicole Humiński

Nicole Humiński
Regisseurin & Producerin
Nicole Humiński ist eine deutsch-polnische Regisseurin und Producerin, die ihren Bachelor in Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Wien absolviert hat. Seit 2017 studiert sie Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film München und realisiert fiktionale Filme, die auf internationalen Festivals gezeigt und prämiert wurden. Darunter ihr Kurzfilm “Drecks Kleingeld”, der u.a. den Deutschen Kamerapreis in der Nachwuchskategorie gewonnen hat. Seit 2020 produziert und realisiert sie darüber hinaus Projekte im Architektur & Kunstbereich, u.a. für das Architekturmuseum in der Pinakothek der Moderne in München.

Nikolai Huber
Kameramann
Nikolai Huber sammelte seine ersten Erfahrungen als Kameramann am Theater der Münchner Kammerspiele und als Kameraoperator und -Assistent bei Produktionen wie Abel Ferraras “Tommaso” und Werner Herzogs “Fireball”.
2014 begann er sein Studium an der HFF München und erhielt seitdem für seine Kameraarbeit auf zahlreichen internationalen Festivals Anerkennung: Mit „Find Fix Finish“ wurde er beim Camerimage Film Festival 2017 ausgezeichnet, „The Raft“ wurde beim Deutschen Kamerapreis 2020 für den besten Kurzfilm nominiert und 2022 gewann er mit „Drecks Kleingeld“ den Deutschen Kamerapreis in der Nachwuchskategorie.
Seine letzten Arbeiten umfassen mehrere Langfilme, darunter der HFFAbschlussfilm “Boyz”, der beim Filmfest München 2023 in der Kategorie “Neues Deutsches Kino” Premiere feierte.

Nikolai Huber