Krankenhaus Lauchheim in den Jahren 1939 bis 1945 – ein Ort des Sterbens?

Eine Initiative von

Lauchheimer Stolpersteininitiative
Forschungsgruppe Grafschaft Glatz

Lauchheim

In ihrem Projekt setzt sich die Initiative Lauchheim mit den Schicksalen polnischer Zwangsarbeiter:innen auseinander, deren Spuren sich in archivierten Dokumenten des Lauchheimer Krankenhauses und auf Grabsteinen des lokalen Friedhofs finden lassen. Da sowohl die Stadt als auch die Forschenden die Bildungsarbeit von Jugendlichen fördern wollen, werden Schüler:innen der Lauchheimer Deutschorden-Schule seit Beginn involviert und setzen sich im Unterricht wie auch während unterschiedlicher Exkursionen mit dem Projekt, den geschichtlichen Hintergründen und den Betroffenen sowie Zeitzeug:innen auseinander. Die Initiative Lauchheim hat sich zum Ziel gesetzt, eine breite Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren, sowohl regional als auch überregional, einschließlich Menschen in Polen. Die Initiative strebt danach, zu einem besseren Miteinander beizutragen, indem es das kollektive Gedächtnis und die Reflexion der Vergangenheit fördert. Durch die Darstellung der Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven soll das Verständnis für die deutsch-polnische Geschichte vertieft werden, Verbindungen und Freundschaften zu polnischen Gemeinden sollen aufgebaut werden, um ein besseres Miteinander zu fördern und Missverständnisse zwischen den Kulturen auszuräumen

Die Initiative Lauchheim ist eine Zusammenarbeit zwischen der Forschungsgruppe Grafschaft Graz und der Lauchheimer Stolpersteininitiative, die gemeinsam das Schicksal polnischer Zwangsarbeiter:innen im Zweiten Weltkrieg erforschen. Die Spuren dieser Menschen lassen sich in den Archiven des Lauchheimer Krankenhauses sowie auf Grabsteinen des lokalen Friedhofs finden. Mit dem Ziel, diese Vergangenheit aufzuarbeiten und zu bewahren, wird seit Projektbeginn die Deutschorden-Schule in Lauchheim einbezogen: Schüler:innen beschäftigen sich im Unterricht und auf Exkursionen intensiv mit den historischen Hintergründen und mit Zeitzeug:innen.

Die Initiative möchte ein Bewusstsein für das Leid der Zwangsarbeiter:innen schaffen und sowohl regional als auch überregional – bis nach Polen – informieren. Dabei stehen Verständigung und Erinnerung im Mittelpunkt. Durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Perspektiven soll das kollektive Gedächtnis gestärkt und das deutsch-polnische Verständnis vertieft werden. Die Initiative baut auch aktiv Verbindungen zu polnischen Gemeinden auf und fördert so das Miteinander zwischen den Kulturen. Zusätzlich erhoffen sich die Initiatoren, dass weitere Projekte angeregt werden, um die Geschichte der Zwangsarbeit sichtbar zu machen und so die Erinnerung wachzuhalten.

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