Deutsch-Polnisches Haus
Das Projekt „Schicksale aus Polen“ leistet einen Beitrag zur Entwicklung des Bereichs „Bildung und Begegnung“ im „Deutsch-Polnischen Haus“, für den das Deutsche Polen-Institut eine Rolle bei der Entstehung der Einrichtung übernimmt. Durch Initiativen wie unser Projekt aber auch Jugendideenlabore wird das „Deutsch-Polnische Haus“ somit in seinem Ziel unterstützt, Bildung und interkulturellen Austausch im Rahmen der deutsch-polnischen Freundschaft zu fördern.
Das „Deutsch-Polnische Haus“ ist ein geplantes Erinnerungs- und Begegnungszentrum in Berlin, das als Teil eines breiteren Bemühens zur Anerkennung und Vertiefung der deutsch-polnischen Beziehungen ins Leben gerufen wurde. Dieses Projekt wurde initiiert als Reaktion auf die sogenannte „Polendenkmal-Initiative“ von 2017, die zum Ziel hatte, ein Denkmal in Berlin zur Erinnerung an die Opfer der deutschen Besatzung in Polen während der Jahre 1939 bis 1945 zu errichten.
Die Institution wird als Informationsquelle dienen, ein Raum der Begegnung sein und zugleich als Gedenkstätte fungieren, wobei das Hauptaugenmerk auf den „sechs Jahren des Besatzungsterrors“ durch die deutschen Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs liegt. Die Gedenkstätte soll an das Schicksal Polens zwischen 1939 und 1945 und den Tod von über fünf Millionen polnischen Staatsbürgerinnen und -bürgern erinnern, einschließlich etwa drei Millionen jüdischer Kinder, Frauen und Männer. Themen wie Zwangsarbeit, Kriegsgefangenschaft, Deportationen und Flucht sowie die sowjetische Besatzung und die Eingliederung ehemals deutscher Ostgebiete in Polen werden ebenfalls thematisiert.
Darüber hinaus soll eine historische Dauerausstellung sowohl frühere Jahrhunderte gemeinsamer Geschichte als auch das heutige Verhältnis beider Gesellschaften in den Blick nehmen. Das „Deutsch-Polnische Haus“ wird dabei ein wichtiger Ort des Wissens über und Begegnung mit Polen für die deutschen Staatsbürger:innen sein. Das Deutsche Polen-Institut ist bei der Entstehung der Einrichtung besonders für diesen Teil des Vorhabens – Bildung und Begegnung – zuständig.
Das Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem das Deutsche Polen-Institut und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas beteiligt sind. Ziel ist es, durch das Gedenken und Erinnern an historische Ereignisse sowie durch die Förderung von Begegnungen und Bildung die deutsch-polnische Freundschaft und das gegenseitige Verständnis zu stärken.
Ausführliche Information zur Entstehung und den aktuellen Debatten sind hier zu finden.