Echos

Eine Initiative von

Nicole Huminski
Nikolai Huber
Deutsch-Polnischen Gesellschaft München

München

Wie prägen uns die Erinnerungen unserer Vorfahren? Inwieweit sind wir mit ihren Träumen und Ängsten verbunden? Welche Auswirkungen haben Kriegserlebnisse auf die folgenden Generationen? Wir versuchen mit unserer Initiative Wege der künstlerischen Umsetzung und Darstellung für die transgenerationale Weitergabe von Traumata zu finden und zu zeigen, wie der zweite Weltkrieg bis heute in den Nachfolgegenerationen nachwirkt. Dafür erforschen wir Schicksale polnischer Zwangsarbeiter:innen, die auf dem Perlacher Forst-Friedhof in München begraben sind und treten in Austausch mit der Stadtgemeinschaft sowie Akteur:innen verschiedener Disziplinen, um diese Geschichten künstlerisch zu interpretieren. Wir wollen damit vor allem jungen Leuten die Möglichkeit geben, sich auf kreative Weise mit der Thematik auseinanderzusetzen – Ausdruck für etwas zu finden, das uns auf ungreifbare Weise prägt. Wie können wir Erinnerungskultur kreativ denken und was hat das heute mit mir zutun? Es entstehen bei diesem Projekt unterschiedliche künstlerische Interpretationen und darüber hinaus, auf Basis der Recherche, ein Kurzfilm an der HFF München.

Die Münchener Initiative, geleitet von der Filmregisseurin Nicole Huminski, dem Kameramann Nikolai Huber und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft München, widmete sich der Frage, wie die Erinnerungen unserer Vorfahren und ihre Kriegserfahrungen die nachfolgenden Generationen prägen. Die Initiative erforschte das Erbe der polnischen Zwangsarbeiter:innen die auf dem Perlacher Forst-Friedhof in München begraben liegen, und machte deren Schicksale durch kreative und künstlerische Ausdrucksformen zugänglich. Ziel war es, besonders jungen Menschen einen Zugang zur Geschichte zu ermöglichen, der ihre eigenen Fragen und Perspektiven aufgriff und zur Reflexion darüber anregte, was Erinnerungskultur heute bedeutet.

Neben den künstlerischen Umsetzungen verfolgte die Initiative konkrete Forschungs- und Gedenkaktivitäten im Perlacher Forst. Mit Unterstützung des Friedhofsleiters und in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München konnte ein starkes Netzwerk aufgebaut werden.

Besonders wertvoll waren die Dialoge mit den Nachkommen der Betroffenen, die ihre persönlichen Geschichten und Perspektiven einbrachten. Dadurch wurde eine tiefgehende Verbindung zur Geschichte geschaffen, die auch das Münchener Publikum einbezog. Soziale Medien wurden genutzt, um die Arbeit sichtbar zu machen und die lokale Gemeinschaft aktiv einzubinden.

In Zusammenarbeit mit der Münchener Stadtgemeinschaft und Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen entwickelten die Initiatoren künstlerische Interpretationen und setzten diese im Austausch mit Zeitzeug:innen und Nachkommen der Betroffenen um. Ein Höhepunkt der Initiative war die Entstehung eines Kurzfilms an der Hochschule für Fernsehen und Film München, der auf den gesammelten Erlebnissen und historischen Forschungen basierte. Diese vielfältigen Zugänge boten die Möglichkeit, Geschichte durch Kunst lebendig werden zu lassen und eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen.

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