ChronikGöttingen

Ausstellung als Lernort

Die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“ ist keine Gedenkstätte. Trotzdem fehlt es nicht an „authentischen Orten“, sie liegen vor der Haustür: Es sind die Firmen und Institutionen, die Zwangsarbeitende einsetzten, die Plätze, auf denen diese Menschen in Lagern untergebracht waren.
 
Als Lern- und Bildungsort zum Nationalsozialismus in der Region richtet sich die Ausstellung an alle Menschen ab einem Alter von etwa 15 Jahren. Angehörige aller Generationen sollen direkt am Ort ihres Alltagslebens zu einer kritischen Debatte über Zwangsarbeit, Nationalsozialismus und die Erfahrung der Fremdherrschaft ermuntert werden. Jung und Alt sollen motiviert werden, selbst die Spuren der NS-Zwangsarbeit am eigenen Wohnort zu erkunden.
 
Besucher*innen der interaktiven Ausstellung können selbst aktiv werden, ihre Interessen einzubringen und Schwerpunkte setzen. Wer sich mit dem Thema einer Ausstellungstafel intensiver beschäftigen will, findet Objekte in Vitrinen und kann Schubladen aufziehen, in denen sich ergänzendes Material befindet. In Multimedia-Stationen können weitere Dokumente, vor allem aber zahlreiche lebensgeschichtliche Filminterviews mit ehemaligen Zwangsarbeitenden abgerufen werden. Eine interaktive elektronische Landkarte ermöglicht die Recherche nach früheren Lagerstandorten in der Region.
 
Statt auf klassische Führungen setzt die Ausstellung auf ein Vermittlungsangebot, das mit Workshops und Projekten wie dem „Museumskoffer“ zum Selbstentdecken einlädt.
 
Vermittlungsangebote für Schulklassen und Jugendgruppen finden Sie hier. Informationen zum Angebot für Gruppen befinden sich hier.

Schüler*innen erkunden die Ausstellung selbst.
Foto: Lisa M. Grow

Einblick in die Ausstellung
Foto: Philipp Küchler

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